Eröffnung der Fairen Woche

Zur Eröffnung der Sinziger Fairen Woche fanden sich etliche Interessierte ein und wurden mit einem Glas fairem Sekt begrüßt. Renate Adams von der Fairtrade-Steuerungsgruppe hieß alle herzlich Wilkommen und führte in das diesjährige Thema zu fairer, nachhaltiger Mode unter dem Motto „FAIR STEHT DIR“ ein. Einen besonderen Schwerpunkt legte sie auf die Probleme der Textilherstellung, die sich sowohl in der Belastung der Umwelt und des Klimas als auch der Menschen in den Produktionsländern zeigen. Der erste Beigeordnete Hans-Werner Adams bekräftigte die Unterstützung des Fairen Handels in Sinzig von Seiten der Stadt und in Vertretung des Bürgermeisters mit dem Appell: Das interessante Programm der Sinziger Fairen Woche im CoWorking zeigt „kreative Potenziale zur Förderung des fairen Handels auf, die leichter zu realisieren sind, als man es sich vielleicht zunächst denkt. Nutzen wir die Faire Woche, uns auszutauschen und
andere mitzureißen. Lassen Sie uns etwas bewegen und machen Sie mit.“

Bild von Judith Schumacher

Angebote zur Fairen Woche

Die Fairtrade-Gruppe Sinzig bietet in Kooperation mit der Modedesignerin und Maßschneiderin Oriana Baur von beJunipa im CoWorking Sinzig, Bachovenstraße 3, folgende Aktionen an:

Datum Uhrzeit Aktion/Vortrag/Information
16.09. 17:00 – 19:00 17:00 Uhr Eröffnung der Fairen Woche mit Informationen zum Thema „Fair steht dir“ mit Getränken und fairen Naschereien.

18:00: Vortrag zum Thema „Nachhaltige Textilien“ von Oriana Baur mit Modellen und Informationen zu nachhaltiger Mode und deren Herstellung. Eröffnung des beJunipa Pop-Up Stores.

An allen Tagen: Gewinnspiel, Tausch von Stoffen und von samenfestem Saatgut!

17.09. 10:00 – 18:00 Faires Frühstück von 10:00 – 12:00 Uhr für alle Interessierten.

Pop-Up Store zum Anschauen, Fragen, Informieren, Fühlen und mehr rund um nachhaltige Mode.

18.09. 10:00 – 18:00 Pop-Up Store: Infos rund um Textilherstellung und faire, nachhaltige Mode
23.09. 10:00 – 18:00 „Talk about“ über Mode und Textilindustrie, Herstellung, Menschenrechte, Umweltverschmutzung, Wasserverbrauch und vieles mehr.

Kaffeeklatsch ab 16:00 Uhr mit Fairem Sinziger Stadtkaffee und fairen Leckereien. Kommt dabei ins Gespräch und sammelt Tipps und Tricks für einen nachhaltigen Umgang mit Kleidung und Textilien. Diese werden später veröffentlicht.

24.09. 10:00 – 18:00 Pop-Up Store geöffnet – entdecke nachhaltige Mode und informiere dich! Tausch von Stoffen. Bring deinen Stoff mit und tausche ihn gegen einen anderen!
25.09. 10:00 – 18:00 Pop-Up Store zum Anschauen, Fragen, Informieren, Fühlen und mehr rund um nachhaltige Mode.

16:00 Uhr: Auslosung der Gewinnerin/ des Gewinners des Gewinnspieles. Es gibt ein exclusives, nachhaltiges Basic Collection T-Shirt von beJunipa zu gewinnen.

Mit Kleidung und Mode beschäftigen wir uns Alle täglich. Da die Herstellung unserer Kleidung weitreichende, globale Auswirkungen hat, widmet sich in diesem Jahr die Faire Woche dem Thema Textilien unter dem Motto „Fair steht dir! #Fairhandeln für Menschenrechte weltweit“.

Hier das Programm zum Download

Mach mit, informiere dich!

Bild: www.faire-woche.de

Peppig – Modisch – Fair

Faire Mode für Mensch und Umwelt

Die diesjährigen Fairen Wochen vom 16. bis 30. September widmen sich dem Thema Mode unter dem Motto „Fair steht dir – #Fairhandeln für Menschenrechte weltweit“. Die Fairtrade-Stadt Sinzig beteiligt sich wieder an den Fairen Wochen mit Aktionen und Informationen zu einem bewussten und nachhaltigen Umgang mit Kleidung, unter anderem einer Kleidertausch-Party am 3. Oktober auf dem Kirchplatz.

„Kleider machen Leute“ – das weiß doch schon jedes Kind. Wer nicht mit der neuesten Mode geht, gilt als hinterwäldlerisch und altmodisch. Doch wer kann und will mit bis zu 24 neuen Kollektionen im Jahr mithalten? Bis zu 60 Kleidungsstücke für 2400 Euro kaufen wir durchschnittlich pro Jahr. Davon tragen wir manche Stücke gar nicht oder nur ein- bis zweimal. Dann landen sie in den Altkleidercontainern. Weltweit wird jede Sekunde eine LKW-Ladung Kleidung verbrannt oder deponiert. Dabei enden viele mittlerweile in Afrika oder Südamerika auf wilden Deponien oder in den Wüsten. Zu Wüsten führt auch die Herstellung der Kleidung. Für ein einziges T-Shirt werden bis zu 15.000 Liter Wasser benötigt. Das führt in den Anbauländern von Baumwolle wie Indien, China, Usbekistan oder Pakistan zur Versteppung und zu Trinkwassermangel. Zudem werden im Anbau viele Pestizide und andere chemische Mittel eingesetzt, die zu Gesundheitsbelastungen und Artensterben führen. Doch auch die Käufer und Käuferinnen werden stark belastet. In der Textilindustrie werden bis zu 3.500 krebserregende und hormonell wirkende Stoffe verwendet. Die Menschen in den Textilindustrien arbeiten meist unter menschenunwürdigen Bedingungen und zu Hungerlöhnen. Auch dem Klima schadet die Fast-Fashion-Industrie. Nach Schätzungen liegt sie bei der Produktion von Treibhausgasen mittlerweile über der von Luftfahrt und Schifffahrt zusammen.

Wir alle können viel für den nachhaltigen Umgang mit Textilien tun. Wir sollten vor dem Kauf überlegen, was wir  wirklich brauchen und Spontankäufe vermeiden. Mittlerweile gibt es ein großes Second-Hand-Angebot mit vielen guten Kleidungsstücken. Nicht zu modische, klassische Basic-Kleidung können wir länger tragen und immer wieder neu kombinieren oder aufpeppen. Was nicht mehr gefällt, kann auf Flohmärkten verkauft oder im Freundeskreis verschenkt werden. Gute Qualität kann länger getragen werden und kleine Reparaturen lohnen sich. Auf dem Markt ist schon eine große Auswahl ökologisch und fair hergestellter Kleidung zu finden. Fragen Sie in den Geschäften nach.

Die Aktionen der Fairtrade-Steuerungsgruppe zum Thema „Faire Mode“ werden hier und in der Presse in den nächsten Wochen bekannt gegeben.

Bild: www.faire-woche.de

Faires für die Schultüte

Der Weltladen Remagen-Sinzig macht auf seine Aktion „Faire Schultüte“ aufmerksam.

„Noch immer arbeiten weltweit 150 Millionen Kinder in der Produktion. Ohne Schulbildung haben sie keine Chance dem Teufelskreis aus Armut, Hunger und Elend zu entkommen. Der Faire Handel bietet den Eltern in den Ländern des Südens einen gerechten Preis, der es ihnen ermöglicht, ihre Kinder für eine gute Ausbildung in die Schule zu schicken. Nur beim Kauf von fairen Produkten können Sie sicher sein, dass ausbeuterische Kinderarbeit ausgeschlossen ist. Was liegt also näher beim Befüllen der Schultüten für die kommenden Erstklässler auch an die Kinder im globalen Süden zu denken!“

Für die Schultüten bietet der Weltladen nun Süßigkeiten und kleine Handwerksartikel wie Glücksbringer, Stifte, Anspitzer, Mäppchen oder kleine Geldbörsen bis Schulbeginn mit 10% Rabatt an.

Infos zum Weltladen (Marktstraße 25, Remagen) und den Öffnungszeiten auf der Seite www. weltladen-remagen-sinzig.de

Erfolgreicher Marktbesuch

Das Interesse an den Waren des Fairtrade-Marktstandes und an der nachhaltigen Kleidung der Sinziger Modedesignerin Oriana Baur von „bejunipa“ am Freitagsmarkt in Bad Bodendorf war hoch. Viele Marktbesucherinnen freuten sich, dass die fairen Waren wieder einmal vor Ort angeboten wurden. Auch die Modelle von Oriana Baur fanden etliche Interessentinnen. Neben attraktiver Sportbekleidung aus recycelten Fasern hatte sie auch wunderschöne Modelle aus GOTS-zertifizierten Stoffen dabei, die einen hohen ökologischen Standard aufweisen. Die Fairtrade-Aktiven werden sich nun wieder öfter mit ihren Angeboten am Freitagsmarkt beteiligen. Die nächsten Besuche auf dem Freitagsmarkt werden in der Presse angekündigt.

Bild (Wolfgang Seidenfuß), Personen von links nach rechts: Kim Donath, Jasmin Sani, Renate Adams, Ingo Binnewerg, Silke Olesen, Oriana Baur.

Marktstand am 8. Juli in Bad Bodendorf

 

Die Fairtrade-Gruppe beteiligt sich am 8. Juli wieder mit einem Marktstand auf dem Freitagsmarkt in Bad Bodendorf. Neben den beliebten Waren aus dem Fairen Handel gibt es dieses Mal noch ein besonderes Angebot: Die Sinziger Modedesignerin und Maßschneiderin Oriana Baur präsentiert einige Modelle ihres nachhaltigen Modelabels „beJunipa“. „Schließlich sind wir alle gefordert, unseren Konsum von Textilien zu überdenken. Denn der schnelle Modewechsel und der Überkonsum von Kleidung und Textilien führen nicht nur zu großen Umweltschäden sondern auch zur Ausbeutung der Produzenten in den Anbau- und Herstellungs-Ländern“, erläutern die Aktiven der Fairtrade-Gruppe. Dass es auch bei uns in der Region modische und gleichzeitig umweltbewusste Alternativen gibt, zeigt das junge, nachhaltige Label „beJunipa“.

Faires Frühstück in Andernach

Ingo Binnewerg und Renate Adams von der Fairtrade-Steuerungsgruppe Sinzig sind der Einladung von Hans-Georg Hansen von der Fairtrade-Steuerungsgruppe der Stadt Andernach zum Fairen Frühstück vor dem alten Rathaus in Andernach gefolgt. Neben Fairem Kaffee, Orangensaft und weiteren Leckereien gab es gute Gespräche. Im Fokus standen vor allem die nächsten geplanten Aktionen im Bereich Fairer Handel. Die Fairtrade-Städte Remagen, Sinzig und Andernach haben sich vorgenommen, sich stärker zu vernetzen, zu informieren und gegebenenfalls auch gemeinsame Aktionen durchzuführen. Das Faire Frühstück war dafür eine gute Gelegenheit!

Auf dem Bild von links nach rechts: Ingo Binnewerg (Fairtrade Sinzig), Claus Peitz (Bürgermeister Stadt Andernach), Renate Adams (Fairtrade Sinzig), Mona Maar (Klimaschutzmanagerin Stadt Andernach) und Hans-Georg Hansen (Fairtrade Andernach)

Fairer Handel auf Lebenskunstmarkt

Mit Handwerkskunst, Textilien, Taschen, Fairem Kaffee und Leckereien beteiligte sich der Weltladen Remagen-Sinzig am Lebenskunstmarkt in Remagen. Besonders viele BesucherInnen ließen das Glücksrad am Stand kreisen: Für einen Euro Einsatz war jede Nummer auf dem Glücksrad ein Gewinn! Trotz großer Hitze kam es immer wieder zu interessanten Gesprächen und etlichen Verkäufen von Waren aus dem Fairen Handel.

Fairtrade-Treffen in Köln

Vom 17.-18. Mai fand im Kölner Bürgerhaus Stollwerck nach drei digitalen Treffen der 13. Erfahrungsaustausch des Wettbewerbs „Hauptstadt des Fairen Handels“ mit rund 55 Teilnehmenden wieder in Präsenz statt. Die Fairtrade-Städte Sinzig und Remagen beteiligen sich ebenfalls am Wettbewerb und reichen dazu jährlich alle Aktivitäten zum Fairen Handel der Fairtrade-Steuerungsgruppen ein. „Bisher hat es zwar noch nicht zum Titel „Hauptstadt des Fairen Handels“ gereicht, aber die Teilnahme am Treffen bringt immer einen Motivations- und Informations-Schub für die Aktiven“, sind sich Renate Adams, Walburga Greiner und Ingo Binnewerg einig.

Neben fachlichen Inputs und Workshops stehen bei den Treffen die Vernetzung und der kollegiale Austausch im Fokus. „Wir müssen das Rad ja nicht immer selbst erfinden sondern können auch von den Aktivitäten und den Ideen der anderen Fairtrade-Kommunen viel lernen“, ist Ingo Binnewerg überzeugt. Nach einem Grußwort vom Kölner Bürgermeister Andreas Wolter stellten die Gewinnerkommunen Fürth, Köln und Schweinfurt ihre Projekte vor. Allen drei Städten gelingt die Einbeziehung unterschiedlicher Akteurinnen und Akteure vor Ort: Während in Schweinfurt eine Allianz aus Kommune, Lehrer-, Schüler- und Elternschaft, der Zivilgesellschaft und der lokale Einzelhandel das Thema Fairer Handel in Form einer Stadtschokolade nach vorne bringt, gelingt es Köln, unter anderem migrantische Gruppen und Hochschulen für das Thema zu begeistern. Die Wichtigkeit der strategischen Verankerung und Messbarkeit für den Fairen Handel und die Faire Beschaffung verdeutlichte der Input aus Fürth, der amtierenden Hauptstadt des Fairen Handels: Eine Datenerhebung in der Verwaltung führte dort zur Erkenntnis, dass in Fürth Waren im Wert von 1,3 Millionen Euro nachhaltig beschafft werden. Auch hier wurde das Thema „Strategie“ im Anschluss weitergeführt, als Aschaffenburg seinen Berichtsrahmen „Nachhaltige Kommune“ vorstellte.

Die Basis fair engagierten Handelns bleibt jedoch die Öffentlichkeits- und Bildungsarbeit: Auch hierzu gab es Inputs und sehr gut gestaltete Materialien der Akademie N aus Neumarkt i.d.OPf. zu verschiedenen Themen des Fairen Handels für Schulen und andere Zielgruppen. Abgerundet wurde der Erfahrungsaustausch durch Angebote und Hilfestellungen von Engagement Global in Sachen Projektförderung, nachhaltigen Veranstaltungsmanagements und Einblicke zu den aktuellen Entwicklungen beim Kompass Nachhaltigkeit für die kommunale Beschaffung.

„Alles in allem gab es wieder viele Anregungen für Aktionen und Projekte, die auch in Sinzig durchgeführt werden können. Denn hier gibt es noch viel Potenzial, den gerechten Welthandel voranzubringen. Allein bei der öko-sozialen Beschaffung von Waren in Verwaltung, Schulen, Kitas und Büros kann eine Menge bewirkt werden“, zieht Renate Adams das Fazit aus der Veranstaltung. Der nächste Erfahrungsaustausch findet vom 9.-10. November 2022 in Leipzig statt, vielleicht wieder mit den Sinziger und Remagener Fairtrade-Aktiven!

Bild (von Engagement Global/Simon Veith): Teilnehmende des 13. Erfahrungsaustausches „Hauptstadt des Fairen Handels“ mit den Sinziger Aktiven

Fairer Schoko-Workshop in Remagen

Einen spannenden Projekttag erlebten vier fünfte Klassen der IGS Remagen am 28. April. Vier hoch motivierte und mit vielen Materialien ausgestattete Mitarbeiterinnen des Weltladens Remagen-Sinzig führten in den Klassen einen „Fairen Schokoladen-Workshop“ durch. Nach einer spannenden Kurzgeschichte zum Einstieg erfuhren die Kinder, dass circa 70 % unserer Lebensmittel und vieler weiterer Alltagsprodukte aus anderen Ländern zu uns kommen: viele sogar von weit her, aus Süd-Amerika, Afrika oder Asien. Was es bedeutet, wenn die globalen Lieferketten nicht mehr reibungslos funktionieren, haben wir alle mittlerweile erlebt.

An sieben Stationen erkundeten die Schülerinnen und Schüler dann selbstständig, wo der Kakao wächst, wie er angebaut, geerntet und weiterverarbeitet wird. Dass in vielen Anbauländern auf den Plantagen Kinder arbeiten und nicht zur Schule gehen können, hat viele Schülerinnen und Schüler sehr beschäftigt. Weitere Stationen zeigten dann den Weg der Kakaobohnen in die verarbeitenden Länder des globalen Nordens, wo sie in Fabriken zu Kakaobutter, Kakao-Pulver und Kakaomasse und letztendlich zu vielen Schokoladenprodukten weiterverarbeitet werden. Der Schwerpunkt des Workshops lag aber auf dem Fairen Handel, fair hergestellter Schokolade und auf fairen Siegeln. Drei kurze Filme zur Kakao-Ernte, zu der Verarbeitung zu Schokolade und zum Fairen Handel haben die Inhalte des Workshops sehr lebendig und anschaulich vermittelt. Eine Kostprobe von drei verschiedenen fairen Schokoladen rundete den Workshop ab.

Zum Ende des Workshops erarbeiteten die Schülerinnen und Schüler Poster zu den Themen Fairer Handel, Kinderarbeit und Faire Siegel. Resümee war bei vielen der Teilnehmenden: „Lieber etwas weniger aber dafür faire Schokolade essen.“

Alles in allem ein gelungener Projekttag!