„Wer faire Schokocreme isst, sorgt dafür, dass Kinder nicht mehr auf den Plantagen in Afrika arbeiten müssen und auch zur Schule gehen können“, so lautete das Fazit der beiden zweiten Klassen der Hellenbachschule in Westum nach einem spannenden Vormittag mit „Fairem Frühstück“.
Auf Einladung der Lehrerinnen Daniela Trapp und Gerlinde Fuchs führten Jasmin Sani und Ingo Binnewerg von der Fairtrade-Gruppe Sinzig eine interessante Einführung in den fairen Welthandel mit Produkten durch, die die Kinder aus ihrem Alltag kennen. An einer großen Weltkugel konnten die Kinder die Produkte ihren Anbauländern zuordnen. Dabei erkannten sie, dass diese oft aus Ländern des globalen Süden kommen, wo es sehr viel Armut und Kinderarbeit gibt. Den Fairtrade-Aktiven liegt besonders am Herzen, den Kindern zu zeigen, dass viele Produkte, die wir essen und nutzen oft von weit her kommen und unter sozial und ökologisch kritischen Bedingungen hergestellt werden. „Der faire Handel sorgt für bessere Arbeitsbedingungen, einen guten Lohn und vor allem auch dafür, dass die Kinder in die Schule gehen können“, erfahren die Zweitklässler und wundern sich, dass es Länder gibt, wo Kinder nicht zur Schule gehen. Die Kinder finden es „schrecklich und traurig“, dass in anderen Ländern der Welt Kinder hart arbeiten müssen und nicht zur Schule gehen können: „Allen Kindern soll es gut gehen. Sie sollen zur Schule gehen und spielen können”, sind sich die Kinder einig. „Doch für die Kinder und Eltern ist es nicht so einfach zu erkennen, welche Produkte wirklich für gerechte Arbeitsbedingungen stehen. Hier sind mittlerweile viele Siegel auf dem Markt, mit denen Produkte ausgezeichnet werden. Doch nur einige sind wirklich fair. Wer ganz sicher gehen will, wird auf jeden Fall in den Weltläden fündig. Aber auch in Bioläden und in Supermärkten gibt es faire Produkte“, wissen Jasmin Sani und Ingo Binnewerg zu berichten. Die Kinder und Lehrerinnen erfuhren auch, welche Siegel faire Produkte auszeichnen.
Den Höhepunkt des Vormittags bildete das gemeinsame Frühstück, bei dem die Kinder neben den fairen Produkten auch regionale und Bio-Produkte genießen konnten. Darüber hinaus lernen die Kinder, dass auch bei Produkten wie Fußbällen durch das faire Siegel darauf geachtet werden kann, dass keine Kinderarbeit darin steckt. Ingo Binnewerg zeigte den Kindern einen fair produzierten Fußball, den die Hellenbachschule dann behalten durfte und der von nun an den Kindern in der Schule zum Spielen zur Verfügung steht.
Alles in allem ein gelungener Vormittag mit spannenden und leckeren Erlebnissen!
Eine Aufgabe der Fairtrade-Stadt Sinzig ist es, Informationen und Bildungsangebote zum Thema „Fairer Handel“ durchzuführen und damit einen gerechten Welthandel unter Beachtung der Menschenrechte zu unterstützen.
Bild: Jasmin Sani (links) und Ingo Binnewerg (rechts) von der Fairtrade-Gruppe Sinzig mit der Klasse 2 b der Hellenbachschule