Fairtrade bei Sinziger Klimademo

Sinzig beteiligte sich am 3. März  wieder am globalen Klimastreik. Die Initiative Sinzig4Future hat mit der Nachhaltigkeits-AG des Rhein-Gymnasiums und der Fairtrade-Gruppe einen beachtlichen Demo-Zug und anschließend ein Treffen mit Redebeiträgen auf dem Kirchplatz organisiert. Viele junge Leute und engagierte Bürgerinnen und Bürger zogen mit Plakaten und Sprechchören zum Stopp des Klimawandels und der Aufforderung zum schnellen Handeln auf allen Ebenen durch Sinzig. Auf dem Kirchplatz fanden sich viele Informationen dazu an den Info-Ständen der Fairtrade-Gruppe, des BUND, der Grünen und vonSinzig4Future. Die eCB-KreisAhrweiler Carsharing-Initiative war sogar mit einem Carsharing-Auto vertreten. Leckeren Kuchen und Kaffee bot die Nachhaltigkeits-AG den Beteiligten zur Stärkung an. Etliche Teilnehmende erkundeten anhand eines Parcours mit Fragen ihren ökologischen Fußabdruck. Die Überraschung war dann recht groß, dass die meisten von uns mindestens zwei, manchmal sogar drei Erden für ihren Lebensstil benötigen! Wir sind alle aufgefordert, uns in jedmöglicher Form am Kampf gegen den Klimawandel zu beteiligen und unseren Lebensstil anzupassen.

Fairer Möhnen-Empfang

Zum diesjährigen Möhnen-Empfang an Weiber-Donnerstag im Sinziger Rathaus beteiligte sich die Fairtrade-Steuerungsgruppe Sinzig. Neben einem kleinen Vortrag zum Thema Fairer Handel, gab es fairen Sekt und allerlei faires Knabberzeug zum Probieren. Zudem verteilten Renate Adams und Ingo Binnewerg von der Fairtrade-Gruppe faires Wurfmaterial für den Sinziger Zug. Darunter sind faire Mango- und Frucht-Gummibären sowie faire Schokoladen-Täfelchen. Die Möhnen freuten sich über die Informationen und waren dem Thema „gerechter Welthandel“ sehr aufgeschlossen.

Bild von Melanie Walkenbach: Ingo Binnewerg und Renate Adams unter den Sinziger Möhnen

Faire Blumen und Schokolade zum Valentinstag schenken

Gerechter Welthandel ist die beste Hilfe für Entwicklung und gegen Flucht

Wir schenken unseren Liebsten gerne einen bunten Strauß frischer Blumen oder leckere Schokolade zum Valentinstag! Sowohl der Kakao für die Schokolade als auch die meisten Blumen kommen aus Ländern des globalen Südens. In Kenia arbeiten ca. 100.000 Menschen in der Pflanzenindustrie. Sie spielt eine immer bedeutendere Rolle und bringt dringend benötigte Devisen ins Land. Frauen machen ungefähr die Hälfte der Beschäftigten auf Blumen- und Pflanzenfarmen aus. Sie sind als Pflückerinnen oder in den Verpackungshallen tätig. Viele sind alleinerziehend, ihr Bildungsstand ist meist niedrig. Oft kennen sie ihre Rechte als Arbeitnehmerinnen nicht. Niedrige Löhne und mangelnde Arbeitssicherheit verschlechtern die Situation. Fairtrade hat das Ziel, die Arbeits- und Lebensbedingungen der Beschäftigten zu verbessern. Dazu gehören feste Arbeitsverträge, Versammlungs- und Gewerkschaftsfreiheit, Mutterschutz, klare Arbeitszeitregelungen sowie Schutzkleidung und Trainings zum sicheren Umgang mit Chemikalien. Fairtrade-Farmen sind verpflichtet, einen landes- oder sektorspezifischen Mindestlohn/Tariflohn zu zahlen, und diesen kontinuierlich zu erhöhen, um auf das Level eines existenzsichernden Lohnes zu kommen. Kinderarbeit ist nicht erlaubt. Für die Farmen gelten außerdem strenge Umweltkriterien. Die Blumenfarmen erhalten zusätzlich zum Exportpreis eine Fairtrade-Prämie ausbezahlt. Diese beträgt zehn Prozent dieses Preises und kommt direkt den Beschäftigten zugute. Das von der Belegschaft gewählte Fairtrade-Prämienkomitee entscheidet über die Nutzung des Geldes. Das sind alles Vorteile des Fairen Handels, die auch in den anderen Produktionszweigen wie dem Kakao-Anbau gelten.

Wenn wir Faire Waren verschenken, machen wir nicht nur unseren Liebsten eine Freude sondern sorgen auch für ein menschenwürdiges Leben in den Produktionsländern. Der Sinziger Handel hat viele faire Waren im Angebot und berät gerne. Machen Sie mit: Für Mensch und Umwelt!

Neujahrstreffen des Weltladens

Am 4. Januar trafen sich die aktiven Mitarbeiterinnen des Weltladens im Saal des evangelischen Gemeindeshauses in Remagen zu einem fröhlichen Neujahrsempfang. Auch aus dem Marktteam der Fairtrade-Gruppe Sinzig waren Teilnehmerinnen dabei.

„Wir feiern ein sehr erfolgreiches Jahr 2022. Mit unserem gemeinsamen Engagement und dank einer wachsenden Anzahl an Stammkund*innen konnten wir unseren Umsatz weiter steigern. Damit unterstützen wir viele Menschen im globalen Süden, die unsere Waren zu einem gerechten Lohn herstellen. Der faire Handel verändert die Verhältnisse vor Ort, bekämpft ausbeuterische Kinderarbeit und gibt vielen Menschen Lebensperspektiven,“ so die Sprecherinnen Silke Olesen und Walburga Greiner.

Der Gewinn aus dem Verkauf wurde wie gehabt wieder an Hilfsbedürftige gespendet: an ein Hilfsprojekt der Welthungerhilfe im Flüchtlingscamp Dzeleka in Malawi, an die Diakonie Katastrophenhilfe sowie an besonders hart von der Ahrflut betroffene Familien.

Besonders stolz zeigte sich die 35köpfige Runde über die Anerkennung durch das Land Rheinland-Pfalz mit der Verleihung des Brückenpreises. Gemeinsam schaute man sich den Film über den Weltladen an, der auch auf der Webseite des Ladens veröffentlicht ist.

In einer kurzen Ansprache bedankte sich Pfarrerin Kerstin Laubmann im Namen der Gemeinde für das Engagement des Weltladenteams. „Trotz der vielen und übermächtig erscheinenden Katastrophen in der Welt, haben Sie alle für sich die Entscheidung getroffen, nicht zu verzagen und sich für Gerechtigkeit und Frieden einzusetzen. Dafür mein herzlicher Dank und Gottes Segen.“

„Heute feiern wir uns. Und ab morgen werden wir uns wieder gemeinsam für die faire Sache einsetzen: im Laden, auf Märkten oder bei Bildungsveranstaltungen. All dies gemeinsam und so erfolgreich zu tun, macht Freude und gibt jeder von uns auch viel zurück,“ so Waltraud Mertens vom Leitungsteam.

10. Dez.: Tag der Menschenrechte

Ob Kleidung, Schokolade oder Smartphones – hinter vielen Produkten verbergen sich sehr häufig Geschichten von Menschenrechtsverletzungen und Umweltzerstörung. Wir wissen inzwischen alle, dass unsere Konsumwelt nur funktioniert, weil auf der ganzen Welt Menschen hart arbeiten, um die bei uns angebotenen Waren zu produzieren. Leider geht es dabei meist alles andere als fair zu. Weil viele möglichst wenig zahlen wollen, werden Menschen weltweit ausgebeutet: in Textilfabriken in Bangladesch, bei der Ernte von Kakaobohnen in Ghana oder beim Rohstoffabbau in der Demokratischen Republik Kongo. Die Menschen dort arbeiten unter unwürdigen Bedingungen, erhalten einen Lohn, der nicht zum Leben reicht. Zudem sind sie häufig gesundheitlichen Risiken ausgesetzt.

Nur faire Schokolade ist ohne Kinderarbeit hergestellt

Weihnachtszeit ist Schokoladenzeit. Auf den Kakaoplantagen Westafrikas, wo die wichtigste Zutat für Schokolade angebaut wird, arbeiten heute noch immer rund zwei Millionen Kinder unter ausbeuterischen und gefährlichen Bedingungen. Viele können nicht zur Schule gehen. Keiner der großen und leider immer noch nicht zertifizierten Schokoladenhersteller kann ausschließen, dass in seinen Produkten Kinderarbeit steckt. Die Weltladenbewegung fordert daher, dass Kakaobäuer*innen existenzsichernde Preise erhalten, denn Kinderarbeit und Armut hängen eng miteinander zusammen.

Die Marktführer unter den Schokoladenfirmen versprechen seit zwei Jahrzehnten, Kinderarbeit, Menschenrechtsverletzungen und Umweltzerstörungen zu beenden, doch geschehen ist wenig. Die Unternehmen fürchten Kunden und Profite zu verlieren, wenn sie als erste aktiv werden und deshalb die Preise erhöhen müssen, während die Konkurrenten weiterhin billig verkaufen.Da Versprechen und freiwillige Selbstverpflichtungen nicht funktionieren, brauchen wir dringend eine verbindliche Regulierung!

Menschenrechte gelten für alle

Die Menschenrechte, die überall auf der Welt und für alle gleichermaßen gelten, sind durch die massive Armut bedroht. Das muss sich ändern – konsequentes Handeln von Wirtschaft und Politik ist ein Muss. Aber auch jede und jeder Einzelne von uns kann selbst etwas tun. Bei unserem täglichen Einkauf entscheiden wir, wie gut die Menschen in den Produktionsländern von ihrer Arbeit leben können und unter welchen Bedingungen sie arbeiten müssen.

FAIRE WEIHNACHTEN – Vom Wissen zum Handeln

Der Weltladen Remagen und die Fairtrade-Gruppe Sinzig bitten alle: „Kaufen Sie vermehrt Produkte aus Fairem Handel! Sprechen Sie aktiv Ihre Familie, Ihre Freund*innen, Ihre Kolleg*innen auf die Vorteile von fair gehandelten Produkten an! In diesem Sinne wünschen wir Ihnen und Ihren Familien FAIRE WEIHNACHTEN!“

Bild: Kinderarbeit ist auf Plantagen weit verbreitet: Ohne feste Schuhe, ohne Schutzkleidung müssen Kinder schwerste Arbeiten verrichten. (© Daniel Rosenthal)

Weltladen mit starkem Leitungsteam

Auf ihrer Mitgliedersammlung wählten die Mitglieder des Weltladens Remagen-Sinzig turnusgemäß ihr Leitungsteam. Einstimmig, ohne Enthaltung und ohne Gegenstimmen, wurde das Team aus sieben Frauen gewählt. Walburga Greiner und Silke Olesen werden den Weltladen wie gehabt als Sprecherinnen vertreten. Judith Piotrowski leitet weiterhin den Einkauf von fairen Lebensmitteln und Handwerksartikeln. Gudrun Fassbender und Karin Stumm werden für die Ladenorganisation verantwortlich zeichnen. Waltraud Mertens ist für die Koordination der Märkte und den Verkauf in den Büchereien in Oberwinter und Kripp zuständig. Renate Adams vom Förderverein Fairer Handel Sinzig e.V. übernimmt die Verknüpfung von den Sinziger Aktiven zum Weltladen in Remagen und gemeinsam mit Waltraud Mertens den Bildungsbereich.

„Wir sind ein gut eingespieltes Team und freuen uns auch in diesem Jahr über wachsende Umsatzzahlen. Sehr froh sind wir über die zusätzliche Unterstützung von Karin Stumm und Renate Adams. So verstärkt können wir unsere vielen Ideen umsetzen, um noch mehr Aufmerksamkeit auf die ungerechten Zustände im Welthandel zu lenken und unseren Beitrag für eine nachhaltige Veränderung zu leisten,“ so Silke Olesen.

Und Walburga Greiner ergänzt: „Wir fordern mehr Solidarität mit den Menschen in den südlichen Ländern. Insbesondere Kinder und Frauen leiden unter der Ungerechtigkeit des Welthandels. Damit wir möglichst viele Menschen erreichen, gehen wir auf Veranstaltungen und Märkte in Remagen und Sinzig sowie auf spezielle Märkte der Umgebung, wie etwa auf den Martinsmarkt in Dernau, den Weihnachtsmarkt in Bad Bodendorf, den nachhaltigen Adventsmarkt im Rhein-Gymnasium Sinzig oder den Nikolausmarkt in Remagen – um nur einige zu nennen. Außerdem wollen wir vermehrt auch Unternehmen, Vereine und andere Institutionen ansprechen, bei ihrem Einkauf auf mehr Nachhaltigkeit zu achten oder bei Jubiläen faire Präsente zu überreichen.“

Fair auch am Weihnachtsmarkt Sinzig

Schon fast Tradition ist die Beteiligung der Fairtrade-Steuerungsgruppe Sinzig auf dem Sinziger Weihnachtsmarkt. Mit vielen schönen und weihnachtlichen Produkten aus dem Weltladen Remagen-Sinzig wurde ein Weihnachtshaus auf dem Sinziger Weihnachtsmarkt bestückt. Wer noch ein faires und ohne Kinder- und Sklavenarbeit hergestelltes Weihnachtsgeschenk sucht, wird hier schnell fündig. Neben feinen Leckereien finden sich auch viele Handwerksprodukte, die von Kooperativen in Ländern des globalen Südens hergestellt werden. Der Faire Handel zahlt einen angemessenen Lohn, so dass die Menschen mit ihren Familien davon leben können. Zusätzlich erhalten die Kooperativen Prämien, mit denen Schulen, Gesundheitsstationen, Brunnen und vieles andere Notwendige gebaut und betrieben werden. So sorgen wir mit einem hochwertigen fairen Geschenk für doppelte Freude: Für die Beschenkten und für die Produzentinnen und Produzenten. Eine schöne Weihnachtszeit wünscht die Fairtrade-Steuerungsgruppe und der Förderverein Fairer Handel Sinzig e.V. allen Sinzigerinnen und Sinzigern.

„First Advent – Second Hand“

Der erste nachhaltige und faire Adventsmarkt im Rhein-Gymnasium Sinzig findet am 26.11. von 14:00 bis 17:30 im Eingangsbereich des Gymnasiums im Dreifaltigkeitsweg statt.

Wer noch nachhaltige und fair hergestellte Geschenke sucht oder vielleicht sogar einige Sachen für den Basar abgeben möchte, ist hier genau richtig. Neben einer Kleidertausch-Party, einem nachhaltigen Basar, Adventskränzen und weihnachtlicher Deko, können die Besucher des Adventsmarktes bei veganen und mit fairen Zutaten zubereite­ten Kuchen sowie Musik vom Orchester des Rhein-Gymnasiums einen stimmungsvollen Nachmit­tag in weihnachtlicher Atmosphäre verleben. Die Ver­anstaltung soll auch zeigen, dass Weihnachten nicht immer kostspielig sein muss, sondern auch kostenlose Tauschangebote oder Ba­sar-Schnäppchen zum Gelingen des Weihnachtsfestes beitragen können. Wer zu viel Kleidung hat, die aber zu schade für den Kleidersack ist, kann bis zu drei Stücke gesäuberte Winterkleidung mitbringen und sich auch drei Stücke aus dem großen Angebot aussuchen. Ein Besuch lohnt sich auf jeden Fall, denn neben attraktiven Second-Hand-Angeboten gibt es auch viele Waren aus dem fairen Handel zu kaufen. Die Erlöse und Spenden gehen an OroVerde, eine zertifizierte Stiftung, die sich für den Schutz der Regenwälder einsetzt.

Anhand eines spannenden Parcours zu dem eigenen ökologischen Fußabdruck, können die Besucherinnen und Besucher erfahren, wie viele Erden sie mit ihrem Lebensstil „verbrauchen“.

Veranstaltet wird das Event von der Nachhaltigkeits-AG des Rheingymnasiums unter Leitung von Phyllis Kohnen und der Eine-Welt-AG von Klaus Karpstein, dem HoT, der Stadt Sinzig, dem Förderverein Fairer Handel Sinzig e.V. in Kooperation mit dem Weltladen Remagen-Sinzig und Sinzig4Future.

Faires Frühstück

Das Faire Frühstück anlässlich der Fairen Woche im PopUp-Store des CoWorking fand guten Anklang. Mit fairem Kaffee, Tee und Brotaufstrichen aus dem Weltladen Remagen-Sinzig und Brötchen, Croissants, Käse, Milch und Butter aus dem örtlichen Bioladen kamen die Teilnehmenden ins Gespräch und schauten sich die nachhaltige Kleidung der Ausstellung an.

Bild: Einige Teilnehmende des Fairen Frühstücks

Vortrag zu nachhaltiger Kleidung

Im Anschluss an die Eröffnung der Fairen Woche in Sinzig präsentierte Oriana Baur von beJunipa einen interessanten Vortrag zur Herstellung von nachhaltiger Kleidung. Sie spannte den Bogen von den Rohstoffen über die Herstellung der Garne bis zu den Stoffen und den daraus gefertigten Textilien. Der Schwerpunkt lag dabei auf nachhaltigen, unter ökologischen Aspekten hergestellten und langlebigen Produkten, die durch ihre schlichte Form und die edlen Materialien lange modisch bleiben und somit auch lange getragen und immer wieder neu kombiniert werden können. Dabei gab sie den Zuhörenden viele Stoffproben zum Fühlen, wodurch sich der edle und angenehme Eindruck dieser nachhaltigen Stoffe besonders gut vermitteln ließ. Von Sportkleidung über schöne Basics bis zu Business-Modellen hat sie ein breites Spektrum an Kleidung im Angebot, die sich Kundinnen und Kunden auch nach eigenen Vorstellungen schneidern lassen können. Sie zeigt ihre Modelle während der Fairen Wochen im Pop-up-Store im CoWorking von Melanie Brücken in der Bachovenstr. 3 an den letzten beiden Wochenenden im September. Schauen Sie rein und informieren sich unverbindlich. Es gibt zudem Stoffe zum Tauschen oder mitnehmen und ein Gewinnspiel.

Bild: Oriana Baur von beJunipa bei ihrem Vortrag zu nachhaltiger Textilherstellung