„Wer faire Schokonusscreme isst, sorgt dafür, dass Kinder nicht mehr auf den Plantagen in Afrika arbeiten müssen und zur Schule gehen können“, so lautete das Fazit der beiden zweiten Klassen der Hellenbachschule in Westum nach einem spannenden Vormittag mit „Fairem Frühstück“.
Schon zum zweiten Mal führte die Fairtrade-Gruppe Sinzig auf Einladung der Grundschule Westum eine anschauliche Einführung in den Fairen Welthandel für Zweitklässler durch. Rudolf Kirwald und Jasmin Sani zeigten den Schülerinnen und Schülern bei dem Fairen Frühstück Produkte, die die Kinder aus ihrem Alltag kennen. An einer großen Weltkugel konnten die Kinder die Produkte ihren Anbauländern zuordnen. Dabei erkannten sie, dass diese oft aus Ländern des globalen Südens kommen, wo es sehr viel Armut und Kinderarbeit gibt.
Den Fairtrade-Aktiven liegt besonders am Herzen, den Kindern zu zeigen, dass viele Produkte oft von weit herkommen und unter sozial und ökologisch kritischen Bedingungen hergestellt werden. „Der Faire Handel sorgt für bessere Arbeitsbedingungen, einen guten Lohn und vor allem auch dafür, dass die Kinder in die Schule gehen können“, erfahren die Zweitklässler. Die Kinder finden es „schrecklich und traurig“, dass in anderen Ländern der Welt Kinder hart arbeiten müssen und nicht zur Schule gehen können: „Allen Kindern soll es gut gehen. Sie sollen zur Schule gehen und spielen können“, sind sich die Kinder einig. „Doch für die Kinder und Eltern bei uns ist es nicht so einfach zu erkennen, welche Produkte wirklich für gerechte Arbeitsbedingungen stehen. Es sind mittlerweile viele Siegel auf dem Markt, mit denen Produkte ausgezeichnet werden. Doch nur einige sind fair. Wer sicher gehen will, sollte beim Kauf in Supermärkten und Bioläden auf die entsprechenden Siegel achten“, wissen Rudolf Kirwald und Jasmin Sani zu berichten. Die Kinder und Lehrerinnen erfuhren auch, welche Siegel faire Produkte auszeichnen. Siegel wie „Fairtrade“, „Gepa“, „Rapunzel Hand in Hand“ oder „El Puente“ sind einige davon, die gute Standards haben. Diese Waren gibt es auch im örtlichen Handel. Nach dem gemeinsamen Frühstück mit den Fairen Produkten freuten sich die Kinder über ein besonderes Geschenk der Fairtrade-Aktiven. Jasmin Sani und Rudolf Kirwald brachten einen Fußball mit, der ohne Kinderarbeit und unter Fairen Bedingungen hergestellt wurde. Diesen erkennt man an dem aufgedruckten Fairtrade-Siegel. Damit werden sie nun einen echten „Fairplay-Fußball“ im Sportunterricht spielen und sich noch oft an diesen interessanten Vormittag erinnern.
Foto: Renate Adams