Fairer Möhnen-Empfang

Zum diesjährigen Möhnen-Empfang an Weiber-Donnerstag im Sinziger Rathaus beteiligte sich die Fairtrade-Steuerungsgruppe Sinzig. Neben einem kleinen Vortrag zum Thema Fairer Handel, gab es fairen Sekt und allerlei faires Knabberzeug zum Probieren. Zudem verteilten Renate Adams und Ingo Binnewerg von der Fairtrade-Gruppe faires Wurfmaterial für den Sinziger Zug. Darunter sind faire Mango- und Frucht-Gummibären sowie faire Schokoladen-Täfelchen. Die Möhnen freuten sich über die Informationen und waren dem Thema „gerechter Welthandel“ sehr aufgeschlossen.

Bild von Melanie Walkenbach: Ingo Binnewerg und Renate Adams unter den Sinziger Möhnen

Faire Blumen und Schokolade zum Valentinstag schenken

Gerechter Welthandel ist die beste Hilfe für Entwicklung und gegen Flucht

Wir schenken unseren Liebsten gerne einen bunten Strauß frischer Blumen oder leckere Schokolade zum Valentinstag! Sowohl der Kakao für die Schokolade als auch die meisten Blumen kommen aus Ländern des globalen Südens. In Kenia arbeiten ca. 100.000 Menschen in der Pflanzenindustrie. Sie spielt eine immer bedeutendere Rolle und bringt dringend benötigte Devisen ins Land. Frauen machen ungefähr die Hälfte der Beschäftigten auf Blumen- und Pflanzenfarmen aus. Sie sind als Pflückerinnen oder in den Verpackungshallen tätig. Viele sind alleinerziehend, ihr Bildungsstand ist meist niedrig. Oft kennen sie ihre Rechte als Arbeitnehmerinnen nicht. Niedrige Löhne und mangelnde Arbeitssicherheit verschlechtern die Situation. Fairtrade hat das Ziel, die Arbeits- und Lebensbedingungen der Beschäftigten zu verbessern. Dazu gehören feste Arbeitsverträge, Versammlungs- und Gewerkschaftsfreiheit, Mutterschutz, klare Arbeitszeitregelungen sowie Schutzkleidung und Trainings zum sicheren Umgang mit Chemikalien. Fairtrade-Farmen sind verpflichtet, einen landes- oder sektorspezifischen Mindestlohn/Tariflohn zu zahlen, und diesen kontinuierlich zu erhöhen, um auf das Level eines existenzsichernden Lohnes zu kommen. Kinderarbeit ist nicht erlaubt. Für die Farmen gelten außerdem strenge Umweltkriterien. Die Blumenfarmen erhalten zusätzlich zum Exportpreis eine Fairtrade-Prämie ausbezahlt. Diese beträgt zehn Prozent dieses Preises und kommt direkt den Beschäftigten zugute. Das von der Belegschaft gewählte Fairtrade-Prämienkomitee entscheidet über die Nutzung des Geldes. Das sind alles Vorteile des Fairen Handels, die auch in den anderen Produktionszweigen wie dem Kakao-Anbau gelten.

Wenn wir Faire Waren verschenken, machen wir nicht nur unseren Liebsten eine Freude sondern sorgen auch für ein menschenwürdiges Leben in den Produktionsländern. Der Sinziger Handel hat viele faire Waren im Angebot und berät gerne. Machen Sie mit: Für Mensch und Umwelt!