Marktstand am 8. Juli in Bad Bodendorf

 

Die Fairtrade-Gruppe beteiligt sich am 8. Juli wieder mit einem Marktstand auf dem Freitagsmarkt in Bad Bodendorf. Neben den beliebten Waren aus dem Fairen Handel gibt es dieses Mal noch ein besonderes Angebot: Die Sinziger Modedesignerin und Maßschneiderin Oriana Baur präsentiert einige Modelle ihres nachhaltigen Modelabels „beJunipa“. „Schließlich sind wir alle gefordert, unseren Konsum von Textilien zu überdenken. Denn der schnelle Modewechsel und der Überkonsum von Kleidung und Textilien führen nicht nur zu großen Umweltschäden sondern auch zur Ausbeutung der Produzenten in den Anbau- und Herstellungs-Ländern“, erläutern die Aktiven der Fairtrade-Gruppe. Dass es auch bei uns in der Region modische und gleichzeitig umweltbewusste Alternativen gibt, zeigt das junge, nachhaltige Label „beJunipa“.

Faires Frühstück in Andernach

Ingo Binnewerg und Renate Adams von der Fairtrade-Steuerungsgruppe Sinzig sind der Einladung von Hans-Georg Hansen von der Fairtrade-Steuerungsgruppe der Stadt Andernach zum Fairen Frühstück vor dem alten Rathaus in Andernach gefolgt. Neben Fairem Kaffee, Orangensaft und weiteren Leckereien gab es gute Gespräche. Im Fokus standen vor allem die nächsten geplanten Aktionen im Bereich Fairer Handel. Die Fairtrade-Städte Remagen, Sinzig und Andernach haben sich vorgenommen, sich stärker zu vernetzen, zu informieren und gegebenenfalls auch gemeinsame Aktionen durchzuführen. Das Faire Frühstück war dafür eine gute Gelegenheit!

Auf dem Bild von links nach rechts: Ingo Binnewerg (Fairtrade Sinzig), Claus Peitz (Bürgermeister Stadt Andernach), Renate Adams (Fairtrade Sinzig), Mona Maar (Klimaschutzmanagerin Stadt Andernach) und Hans-Georg Hansen (Fairtrade Andernach)

Fairer Handel auf Lebenskunstmarkt

Mit Handwerkskunst, Textilien, Taschen, Fairem Kaffee und Leckereien beteiligte sich der Weltladen Remagen-Sinzig am Lebenskunstmarkt in Remagen. Besonders viele BesucherInnen ließen das Glücksrad am Stand kreisen: Für einen Euro Einsatz war jede Nummer auf dem Glücksrad ein Gewinn! Trotz großer Hitze kam es immer wieder zu interessanten Gesprächen und etlichen Verkäufen von Waren aus dem Fairen Handel.

12. Juni: Welttag gegen Kinderarbeit

Kinderarbeit nimmt weltweit wieder zu. Der Weltladen Remagen-Sinzig engagiert sich wie die gesamte Weltladenbewegung seit über 40 Jahren gegen Kinderarbeit. Fast alle Staaten der Welt haben sich mit der Agenda 2030 auf das Ziel geeinigt, jegliche Form der Kinderarbeit bis zum Jahr 2025 vollständig abzuschaffen. Doch unter Corona hat sich die Situation der Kinder in vielen Staaten wieder verschlechtert. Inzwischen geht man von rund 160 Millionen arbeitenden Kindern aus.

Was ist Kinderarbeit?

Kinderarbeit wird definiert als jede Art von Arbeiten, für die Kinder zu jung sind oder die gefährlich oder ausbeuterisch sind, die körperliche oder seelische Entwicklung schädigen oder die Kinder vom Schulbesuch abhalten. Sie beraubt Kinder ihrer Kindheit und verstößt gegen die weltweit gültigen Kinderrechte.  Fast die Hälfte der Kinderarbeiter leidet unter Arbeitsbedingungen, die gefährlich oder ausbeuterisch sind – zum Beispiel in Goldminen in Burkina Faso, als Textilarbeiter in Bangladesch, auf Kakaoplantagen in der Elfenbeinküste oder auf Farmen in Lateinamerika.

Ursachen und Gründe für Kinderarbeit

Materielle Armut ist eine der Hauptursachen, allerdings ist Kinderarbeit selbst auch eine Ursache für Armut: Wer von klein auf schuftet und niemals zur Schule geht, wird sein Leben als Tagelöhner fristen. Weitere Gründe: Regierungen vernachlässigen Bildungssysteme – Eltern erhalten keine existenzsichernden Löhne, so dass die Kinder mitarbeiten müssen – skrupellose Arbeitgeber, die Kinder einstellen, weil sie diesen noch niedrigere Löhne zahlen können.

Jede/r kann etwas gegen Kinderarbeit tun

Wenn Produkte extrem billig sind, wurden sie sehr wahrscheinlich von unterbezahlten Kindern in überfüllten Fabriken hergestellt. Aber auch in teuren Waren kann Kinderarbeit stecken – Sicherheit geben nur anerkannte Siegel für fair gehandelte Waren. Jeden Tag können wir mit unserem Einkauf mitentscheiden, ob Kinder zur Arbeit gezwungen werden oder nicht. Im Durchschnitt gaben 2020 die Verbraucher*innen in Deutschland pro Kopf 21,63 Euro für faire Lebensmittel und Handwerksprodukte aus. Diese Zahl zeigt, dass das Bewusstsein für den fairen Handel und eigenes faires Handeln noch stark ausbaufähig ist. Dabei gibt es heute so gut wie alle Produkte in einer fairen Variante, auch im normalen Supermarkt. Bekannt sind Schokolade, Kaffee, Tee, Zucker oder Hülsenfrüchte, aber auch Schmuck, Kleidung, Dekoartikel und andere Konsumgüter wurden zertifiziert.

Der Weltladen Remagen-Sinzig wünscht sich zum Tag gegen Kinderarbeit, dass sich jede Bürgerin und jeder Bürger für mindestens ein Produkt entscheidet, das es ab sofort dauerhaft nur noch „in fair“ gibt – das wäre ein erster kleiner Schritt für mehr Gerechtigkeit für die Kinder im Globalen Süden.