Bürgermeister Andreas Geron verteilte mit den Aktiven der Fairtrade-Gruppe Sinzig faire Rosen auf dem Wochenmarkt in Sinzig anlässlich des Weltfrauentages. Die Fairtrade-Gruppe kooperiert mit dem Weltladen Remagen-Sinzig und nimmt mit fairen Waren des Weltladens im Laufe des Jahres immer wieder mit einem Stand auf dem Wochenmarkt in Sinzig und Bad Bodendorf teil. Der Verkauf der Waren erfolgt ehrenamtlich und der Erlös kommt den Erzeugern der Waren und den Projekten im fairen Handel zuteil. Die fairen Rosen stammen aus dem örtlichen Blumenfachhandel. Durch den Kauf von fairen Blumen werden viele Frauen in den Erzeugerländern mit einem fairen Lohn und weiteren Projekten unterstützt. Die Fairtrade-Stadt Sinzig unterstützt die Forderungen nach einem gerechten Welthandel und einer fairen Entlohnung der Produzenten und Produzentinnen.
Monatsarchive: März 2021
Nur faire Osterhasen für das Osternest
Große Schokoladenhersteller profitieren von Millionen Kindersklaven
Zu Ostern legen wir gerne leckere Schokoladen-Osterhasen und –Eier in die Osternester. Während die Kinder bei uns sich über die köstliche Schokolade freuen, müssen in Afrika rund zwei Millionen Kinder auf Kakaoplantagen in Ghana und der Elfenbeinküste schwere und gefährliche Arbeit verrichten, um den Kakao für unsere Schokolade zu erzeugen. Selbst haben diese Kinder noch nie Schokolade gegessen. Große Unternehmen der Schokoladenindustrie haben schon 2001 eine freiwillige Selbstverpflichtung – das „Harkin-Engel-Protokoll“ – unterzeichnet, in dem sie sich verpflichteten bis 2005 die schlimmsten Formen der Kinderarbeit zu beenden. Das Ziel wurde im Laufe der Zeit immer weiter herunter gesetzt. Damit hat trotz der bisherigen Bemühungen von Regierungen und Unternehmen zur Bekämpfung der Kinderarbeit diese in den letzten zehn Jahren nicht abgenommen. Insbesondere der Anteil der Kinder, die gefährlichen Chemikalien ausgesetzt sind, ist in den vergangenen Jahren sogar stark gestiegen. Armut ist eine der Hauptursachen für Kinderarbeit. Damit Kinder nicht arbeiten müssen, benötigen die Kakaobauern und -bäuerinnen existenzsichernde Löhne, die die Produktions- und Lebenshaltungskosten decken. Das bedeutet, dass der Preis für Kakao um fast 50 % angehoben werden müsste! Dies erklärt auch den höheren Preis von fair gehandelter Schokolade. Denn unter Fairhandelsbedingungen bekommen die Menschen mehr Geld für ihre Arbeit.
Die Menschenrechtsorganisation International Rights Advocates (IRAdvocates) hat nun eine Sammelklage gegen mehrere große Schokoladenhersteller eingereicht mit dem Vorwurf, sie seien an Menschenhandel und Zwangsarbeit beteiligt. Leider ist es im globalen Wirtschaftssystem so, dass viele Unternehmen durch die Missachtung von Menschenrechten Wettbewerbsvorteile genießen. Ob die Klage Erfolg hat und wann die Menschen für den Kakao einen angemessenen Lohn bekommen, ist noch nicht absehbar.
Wer jetzt schon etwas für die Existenzsicherung der Menschen in den Kakao-Anbau-Ländern und gegen die Ausbeutung und Versklavung von Kindern tun möchte, greift am besten zu fair gehandelten Schokoladen-Produkten. Zu erkennen sind die Schokoladen an den Siegeln „Fairtrade“, „Gepa fair+“, „Weltpartner“, „El Puente“ oder „Rapunzel – Hand in Hand“. Der örtliche Handel bietet schon viele fair gehandelte Produkte an. Wir haben es in der Hand, für einen gerechten Welthandel zu sorgen: Ohne Ausbeutung und Sklavenarbeit. Machen Sie mit!